Name des Teilnehmers: Philipp Diebold
Beschreibung des IT-Forschungsprojekts: In der heutigen Zeit spielen Softwareentwicklungsprozesse eine wichtige Rolle, speziell in sicherheitskritischen Domänen wie der Automobil- oder Luftfahrtindustrie, welche sich durch viele verschiedene regulatorische Anforderungen z.B. aus ISO-Standards, Richtlinien oder Gesetze hervorheben.
Insbesondere auf Grund dieser geltenden Regularien ist es nicht oder nur schwer möglich, den aktuellen Trend im Bereich der Software-Entwicklung in Richtung des Einsatzes agiler Vorgehensweisen und Methoden so mitzugehen, wie es z.B. bei der Entwicklung von Informationssystemen möglich ist. Vor allem in diesen Branchen können Unternehmen von den Vorteilen agiler Entwicklung profitieren, wie z.B. kürzere Releasezyklen, bessere Kundeneinbindung, höhere Mitarbeiterzufriedenheit, etc.
In diesem Forschungsprojekt soll zur Lösung der geschilderten Herausforderungen eine Methode entwickelt werden, um fein granulare Elemente (meist technischer Art) aus der agilen Entwicklung, sogenannte agile Praktiken, zu nutzen und im Rahmen der regulatorischen (und sonstigen organisatorischen) Prozessanforderungen den aktuellen Prozess hinsichtlich verschiedener Ziele, wie z.B. Schnelligkeit oder Kundenzufriedenheit zu verbessern.
Die Lösungsmethode baut auf einer Wissensdatenbank der agilen Praktiken auf, die eine Beschreibung, Klassifikation und ggf. Evidenzen zu deren Einfluss auf verschiedene Verbesserungsziele enthält.
Bei der agilen Potenzialanalyse werden verschiedene Inputs wie der aktuelle Prozess, definierte Verbesserungsziele und Kontextinformationen (beinhalten die regulatorischen Anforderungen) als Eingangsgrößen verwendet, um eine in diesem Kontext potentiell anwendbare Menge an agilen Praktiken zu extrahieren, deren Einsatz mit entsprechenden Vorteilen verbunden sein kann.
Die Vorschläge zur Prozesserweiterung bzw.- Verbesserung sollen anschließend mit Hilfe einer Simulation objektiviert werden.
Zielstellung des Vorhabens ist es, mit Hilfe der entwickelten Methode insbesondere in regulatorischen Umgebungen, einen gewissen Grad an Agilität in der Entwicklung und dem dazugehörigen Prozess zu verankern, was einen deutlichen Mehrwert im Bereich der Software-Prozessverbesserung (SPI) generiert.
Software Campus-Partner: Fraunhofer Verbund IuK-Technologie, Robert Bosch GmbH
Umsetzungszeitraum: 01.03.2015 – 31.07.2017