Name des Teilnehmers: Justus Beyer
Beschreibung des IT-Forschungsprojekts: Ein Großteil aller Smartphone-Besitzer spielt täglich. Spiele stellen die am häufigsten genutzte App-Kategorie dar und machen einen erheblichen Teil des Gesamtumsatzes mit Apps aus. Das Spielen ist also eine Beschäftigung von erheblicher persönlicher, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Relevanz. Anders als bei Produktiv-Apps, die zum Lösen von Problemen und Aufgabenstellungen angewendet werden, ist die Motivation beim Spielen aber rein intrinsischer Natur. Anstelle der Usability, also der Eignung zur Erfüllung bestimmter Aufgaben, tritt bei Unterhaltungssoftware die User Experience oder die Qualität des Produkts in den Vordergrund. Trotz der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Relevanz ist in den bei mobilen Spielen vorkommenden vielfältigen Anwendungskontexten bislang zur Wahrnehmung und subjektiven Qualitätsbewertung nur wenig bekannt.
Es besteht also eine erhebliche Forschungslücke, die mit Hilfe von empirischen Daten und technischen Modellierungen behoben werden soll. Um für eine Modellierung der Zusammenhänge zwischen Kontextparametern und der Nutzerbewertung valide Daten sammeln zu können, soll im Rahmen des Vorhabens Gaming-QoE-Model die bestehende Mobiler-Campus-Charlottenburg-App („MoCCha“) erweitert und als Plattform für Labor und Feldversuche genutzt werden. Aus den Daten sollen anschließend relevante technische und nicht-technische Einflussfaktoren identifiziert und bzgl. ihrer Auswirkungen auf die vom Nutzer erfahrene Qualität modellhaft beschrieben werden.
Insbesondere Netzwerkparameter sind durch den Betreiber des Netzes in gewissen Grenzen regelbar und lassen sich daher mit Hilfe des zu entwickelnden Qualitätsvorhersagemodells optimieren.
Software Campus-Partner: TU Berlin, Deutsche Telekom AG
Umsetzungszeitraum: 01.03.2013 – 30.09.2015