Name des Teilnehmers: Tristan Wirth
Beschreibung des IT-Forschungsprojekts: Augmented Reality Anwendungen eignen sich zur Visualisierung virtueller Objekte in realen Umgebungen. Dadurch ermöglicht diese Technologie unter anderem die virtuelle Anprobe von Kleidung, Accessoires oder Brillen und vereinfacht die Planung von Innenarchitektur, Industriearealen oder Bauteilen in engen Umgebungen.
Moderne neuronale Methoden – insbesondere Neural Radiance Fields – zeigen beeindruckenden Realismus bei der Darstellung von zuvor in unkontrollierten Umgebungen aufgenommenen Objekten und Strukturen. Dies ermöglicht eine qualitativ hochwertige Darstellung bei Aufnahmen mit mobilen Endgeräten. Im Kontrast zu klassischen Verfahren ist bei dieser Technologie jedoch sowohl die Modellbildung als auch der Rendering Prozess ressourcenaufwändig.
Im Rahmen des IBER-Struct Projekts werden Verfahren entwickelt, die klassische und neuronalen Verfahren miteinander kombinieren und so die besten Eigenschaften aus beiden Welten vereinen. Dadurch wird die robuste und realitätsnahe Simulation von Objekten in verschiedenen Umgebungen ressourceneffizient und so für einen breiten Markt an Endnutzern verfügbar.
Die entwickelten Verfahren dienen als Grundlage zur Entwicklung eines Prototyps zur virtuellen Anprobe von Brillen. Dazu wird ein neuronales Abbild des menschlichen Kopfes auf Basis eines kurzen mit einem mobilen Endgerät oder einer Webcam aufgenommenen Videos erzeugt. Auf diesem sehr real aussehenden Kopf-Modell kann das Aussehen unterschiedlicher Brillenmodelle simuliert werden. Dadurch soll zum einen die freie Betrachtung unterschiedlicher – auch nicht direkt im Video vorhandener – Ansichtswinkel ermöglicht werden. Zum anderen soll die Nutzung des besagten Verfahrens gängige Probleme bei der virtuellen Brillenanprobe wie z.B. Clipping im Bereich der Nase und Ohren oder die unrealistische Darstellung von Kopfbehaarung umgangen werden.
Software Campus-Partner: TU Darmstadt & ZEISS Gruppe
Umsetzungszeitraum: 01.03.2022– 01.08.2023