Name des Teilnehmers: Sebastian Frank
Beschreibung des IT-Forschungsprojekts: Heutige (verteilte) Softwaresysteme werden häufig unerwarteten Ereignissen und Veränderungen ausgesetzt, z. B. durch Lastspitzen, Autoskalierung oder Hardwarefehler. In der Folge kann die Zufriedenheit der Nutzer stark beeinflusst werden, z. B. wenn dadurch die Verfügbarkeit oder Performanz des Softwaresystems reduziert wird. Deshalb sollten solche Ereignisse auch bei der Spezifikation berücksichtigt werden, um die Resilienz (Widerstandsfähigkeit) des Softwaresystems bewertbar zu machen. Anforderungen dieser Art werden jedoch in der Regel nicht oder falsch spezifiziert. Insbesondere fällt es Stakeholdern oft schwer, diese Anforderungen angemessen zu quantifizieren. Die Notwendigkeit und die Angemessenheit der Anforderungen wird häufig erst erkannt, wenn ein unerwartetes Ereignis tatsächlich eintritt.
Ziel des Projekts ist es, einen Ansatz und ein Werkzeug basierend auf datengetriebener, formaler Verifikation zu entwickeln. Stakeholder sollen hierdurch bei der Spezifikation dahingehend unterstützt werden, dass
(i) bekannte Szenarien präzise und quantifizierbar aufgestellt werden,
(ii) neue Szenarien basierend auf vergangenen Ereignissen vorgeschlagen werden und
(iii) bereits spezifizierte Anforderungen auf ihre Sinnhaftigkeit überprüft werden.
Darüber hinaus soll es möglich sein, die Erfüllung der aufgestellten Anforderungen (i) für einzelne, vergangene Ereignisse, (ii) generalisiert für das System und (iii) für potentielle Ereignisse in der Zukunft vorherzusagen. In einem kontinuierlichen Prozess soll somit die Qualität und Quantität der Resilienz-Anforderungen gesteigert werden und damit Vertrauen in das Verhalten des Systems geschaffen werden.
Software Campus-Partner: Universität Stuttgart, DATEV eG
Umsetzungszeitraum: 01.04.2021-01.04.2023