Name des Teilnehmers: Martin Feick
Beschreibung des IT-Forschungsprojekts: Entfernte Zusammenarbeit ist in der heutigen Zeit ein essenzieller Bestandteil unserer Gesellschaft. Mitarbeiter kommen aus verschiedenen Regionen und Teilen der Welt. Virtuelle Realität ermöglicht es ihnen miteinander zu kommunizieren und sich visuell zu begegnen, wobei entfernte Bewegungen und Interaktionen im 3D Raum repräsentiert werden können. Dies eröffnet viele Möglichkeiten in Bereichen wie dem entfernten Erlernen von anspruchsvollen Tätigkeiten. Zum Beispiel könnte der Umgang mit einem Skalpell an einem Versuchsobjekt vollkommen sicher in einer kontrollierten Umgebung durchgeführt werden.
Um solch eine immersive Umgebung zu erzeugen fehlt jedoch eine wichtige Komponente: das haptische Feedback für Objekte und Gegenstände in der virtuellen Umgebung. Dies führt dazu, dass die durchzuführenden Schritte meist abstrakt bleiben und keinen oder nur einen geringen Lerneffekt auf die Tätigkeit im realen Anwendungsfeld haben. Die physische Manifestation von virtuellen Objekten kann hierbei durch sogenannte Proxy (Stellvertreter) Objekte erreicht werden. Diese approximieren Objekteigenschaften von virtuelle Objekten wie etwa Größe, Form oder Gewicht. Es ist wünschenswert, möglichst viele virtuelle Objekte durch ein und dasselbe physische Proxy Objekt abzubilden – was Wissenschaftler vor große Herausforderungen stellt. Im oben beschrieben Szenario wird dies jedoch weiter erschwert, da mehrere entfernte Mitarbeiter auf das “gleiche” virtuelle Objekt zugreifen und es manipulieren. Somit müssen die physischen voneinander entfernten Proxy Objekte synchronisiert werden.
In diesem Projekt soll daher erforscht werden, wie physische Proxy Objekte eigenständig, über eingebettete Elektronik, eine Desynchronisierung erkennen und gegebenenfalls korrigieren können. Die übergeordnete Forschungsfrage untersucht, ob synchronisierte physische Proxy Objekte einen positiven Effekt auf die entfernte Zusammenarbeit zwischen Personen haben.
Software Campus-Partner: DFKI, Zeiss
Umsetzungszeitraum: 02.2021 – 11.2022