Name des Teilnehmers: Stefan Appel
Beschreibung des IT-Forschungsprojektes: Geschäftsprozessmodellierung und die Unterstützung von Geschäftsprozessen durch IT ist notwendig, um große Unternehmen effizient zu lenken. Dabei müssen Unternehmen ihre Geschäftsprozesse zunehmend dynamisch gestalten. Beispielsweise können Informationen aus dem Internet der Dinge integriert werden. Hierzu wurden im Rahmen dieses Vorhabens dynamische Prozesskomponenten entwickelt die Ereignisströme der realen Welt in Geschäftsprozesse integrieren. Diese Ereignis-basierten Komponenten erlauben schnelle Reaktionen auf äußere Gegebenheiten und erhöhen die Flexibilität auf Unvorhergesehenes zu reagieren.
Ereignis-basierte Komponenten stellen eine Abstraktion dar die Fachexperten die Modellierung reaktiven Verhaltens erlaubt, ohne detaillierte Kenntnisse der Ereignisstromverarbeitung vorauszusetzen. Gleichzeitig erlauben Ereignis-basierte Komponenten Entwicklern das Kapseln von Anwendungslogik auf Ereignisstromebene. Sie bieten damit die Vorteile komponentenbasierter Technologien wie Modularität, Wiederverwendbarkeit und Lebenszyklusverwaltung. Ereignis-basierte Komponenten wurden in Zusammenarbeit mit der Software AG in die Prozessmodellierungssprachen BPMN und EPK (Ereignis-gesteuerte Prozessketten) integriert – hierzu wurden die jeweiligen Modellierungsnotationen um zusätzliche Elemente erweitert. Damit ist es Prozessmodellierern möglich, Reaktionen auf Ereignisse direkt abzubilden.
Weiterhin wurde für die Ausführung von Prozessen, die Ereignis-basierte Komponenten enthalten, im Rahmen des Vorhabens eine Laufzeitumgebung entwickelt. Diese Laufzeitumgebung ist eine Middleware die zum einen für den Ereignistransport und zum anderen für die Verwaltung der Ereignis-basierten Komponenten zuständig ist. Ereignisse werden hierbei typischerweise mittels Publish/Subscribe verteilt. Wichtig für die Laufzeitumgebung ist eine inhärente Skalierbarkeit. Es wurde darauf Wert gelegt, dass Ereignis-basierte Komponenten verteilt ausgeführt werden können und somit beispielsweise eine Cloud-basierte Infrastruktur verwendet werden kann.
Software Campus-Partner: TU Darmstadt, Software AG
Umsetzungszeitraum: 01.01.2013 – 31.03.2014