Name des Teilnehmers: Sönke Knoch
Beschreibung des IT-Forschungsprojekts: Die vierte industrielle Revolution (Industrie 4.0) führt zu einer verstärkten Umsetzung der Konzepte des Internet der Dinge in den Fabrikhallen. Damit wird auch der Mensch in der Fertigung ein Teil des digitalen Netzwerks. Während Maschinendaten bereits genutzt werden können, den Ist-Zustand des Fertigungsprozesses besser zu verstehen, stellen die manuellen Tätigkeiten in der Montage bisher eine Art „Black Box“ dar. Im Forschungsvorhaben ProMo4ProM wurden daher Technologien erschlossen und erprobt, die eine Analyse von manuellen Montagetätigkeiten unterstützen. Dies wurde mit dem Einsatz optischer Erkennungsverfahren erreicht, die den Werker bei seiner eigentlichen Tätigkeit nicht einschränken. Durch diese Technologien wird eine Analyse der Bewegungsabläufe ermöglicht, um den Werker auf ergonomisch günstigere Griff- und Arbeitsweisen hinzuweisen. Zum anderen können durch temporäre Installation der Erkennungssoftware am Arbeitsplatz exakte und automatisiert erfasste Zeitmessungen für einzelne Arbeitsschritte in der Produktionsplanung genutzt werden.
Zur raschen Verarbeitung der gewonnen Daten und zur Integration in den großen, höchst heterogenen Event-Datenstrom realer Produktionssysteme wurden Techniken des Complex Event Processing eingesetzt, die aufgrund ihrer Reife eine Übertragung der prototypischen Umsetzung auf industrielle Szenarien erlauben. Auf diese Weise wurde ein Monitoring komplexer Montageprozesse zur weiteren Prozess-Analyse realisiert. Die Analyse-Ergebnisse, bei denen die Daten mit Hilfe von Event-Regeln zu Kennzahlen für Unternehmensanwendungen aggregiert werden, können auf einem konfigurierbaren Montoring-Dashboard mobil oder stationär betrachtet werden und erlauben ein Feedback zur Fertigung in Echtzeit.
Software Campus-Partner: DFKI, Software AG
Umsetzungszeitraum: 01.04.2015 – 30.06.2016