Name des Teilnehmers: Dr. Sebastian Bremm
Beschreibung des IT-Forschungsprojektes: Hinter der Fertigung komplexer Bauteile stehen oft große, verzweigte Zulieferungsnetzwerke. Dies gilt sowohl für die lokale Montage innerhalb einer Fertigungsanlage, als auch global über verschiedene Standpunkte verteilt. Der Ausfall eines oder mehrerer Glieder kann zu einer Kettenreaktion führen, die die gesamte Produktion beeinträchtigen kann. Ein einfaches aber weitreichendes Beispiel bot das Hochwasser in Thailand im Oktober 2011, dessen Folgen bis heute zu spüren sind.
Die globale Produktion von Festplatten brach ein, dies traf nicht nur Hersteller die direkt im betroffenen Gebiet fertigten, sondern auch Zulieferer. So litten auch Firmen wie Seagate unter den Folgen, obwohl ihre Werke nicht direkt im Flutgebiet angesiedelt sind.
Ziel des von Dr. Sebastian Bremm durchgeführten IT-Forschungsprojektes war es daher, Ausfalleffekte in komplexen Fertigungs- und Zulieferungsnetzwerken zu simulieren und zu analysieren.
So konnten mehrere Situationen nachgestellt und miteinander verglichen werden. Dabei sollten unter Anderem kritische und instabile Knotenpunkte oder Fertigungsketten identifiziert werden, deren Ausfall weitreichende Folgen haben könnten. Die wissenschaftlichen Herausforderungen lagen vor allem in der zeitgleichen Analyse und dem Vergleich mehrerer Netzwerke, die sich jeweils im Verlauf einer Simulation verändern.
Das Projekt wurde in enger Kooperation mit der Deutschen Post DHL durchgeführt.
Dadurch konnten die Methoden anhand realer Szenarien entwickelt und getestet werden. Das Ergebnis dieser Arbeit kann Unternehmen zukünftig dabei helfen, schnell ein zuverlässiges, robustes und kosteneffizientes Zulieferungs- und Produktionsnetz aufzubauen.
Software Campus-Partner: TU Darmstadt, Deutsche Post DHL Group
Umsetzungszeitraum: 01.01.2013 – 31.12.2013