Name des Teilnehmers: Christoph H.-J. Braun
Beschreibung des IT-Forschungsprojekts: Heutige Logistik- und Wertschöpfungsnetze stehen vor der Herausforderung, nicht nur effizient, sondern auch transparent und prüfbar zu operieren. Unternehmen sehen sich mit steigenden Anforderungen an die Dokumentation von Produkten und Workflows konfrontiert, sowohl von Kundenseite als auch von regulatorischer Seite: Vom Nachweis der Lebensmittel-Kühlkette bis hin zum internationalen Rechnungsnachweis für einzelne Schrauben. Besonders in unternehmensübergreifenden Workflows erweist sich die geforderte Transparenz und Prüfbarkeit als herausfordernde Aufgabe.
Durch den Einsatz von Distributed Ledger Technologie (DLT) können, unternehmensübergreifenden Workflows so modelliert und technisch umsetzt werden, dass workflow-bezogene Informationen transparent und prüfbar bereitgestellt werden können. Allerdings steht die Technologie derzeit vor allem im Bereich Skalierbarkeit und Datenschutz vor Problemen, die eine breite Adaption der Technologie in der Industrie hemmen. Die Verwendung von Linked Data zur Repräsentation von Informationen in einem semantischen Datenmodell und außerhalb des Ledgers kann zu der Überwindung dieser Probleme von DLTs beitragen: Datenhoheit wird geschaffen sowie die Rechen- und Datenlast des Ledgers verringert.
Ziel des Projektes ist es, durch die Verbindung von Distributed Ledger und Linked Data eine Lösung zu entwickeln, die die Transparenz und Prüfbarkeit von Informationen im Kontext von Workflow-Management und -Ausführung gewährleistet. Mithilfe der Lösung sollen insbesondere unternehmensübergreifende Workflows nachvollziehbar implementiert werden können. Zusätzlich sollen workflow-zugehörige Informationen transparent und verifizierbar bereitgestellt werden.
Software Campus-Partner: KIT, DATEV
Umsetzungszeitraum: 1.4.2020 bis 31.3.2021