Name der Teilnehmerin: Christina Di Valentin
Beschreibung des IT-Forschungsprojektes: Mitarbeiter verfügen in den seltensten Fällen über gleiche Vorkenntnisse und gleiches Know-How. Auch die Präferenz bei der Nutzung von Software-Applikationen ist von großer Diversität geprägt. Folglich benötigt jeder Mitarbeiter im Rahmen der Bearbeitung von Aufgaben unterschiedliche Informationen und ggf. eine unterschiedliche Unterstützung. Gleichzeitig zeichnet sich in den letzten Jahren vermehrt der Trend des kontextsensitiven Arbeitens („context aware computing“) ab. Wird innerhalb eines Unternehmens bspw. eine neue Software eingeführt, dauert es eine gewisse Zeit, bis dies auf eine Akzeptanz der Mitarbeiter stößt. Zwar werden nach der Einführung der neuen Unternehmenssoftware in den meisten Fällen Schulungen und Fortbildungen angeboten, jedoch wird das in der Schulung erworbene Wissen schnell vergessen, wenn sich Mitarbeiter nicht mit konkreten Problemstellungen befassen. Häufig werden auch in Unternehmen Standards für die Bearbeitung spezifischer Aufgabenstellungen eingesetzt, die meist nicht an den aktuellen Wissensstand von Mitarbeitern angepasst sind. Obwohl Wissen, insbesondere im unternehmensspezifischen Kontext, eine immer wichtigere Rolle einnimmt, werden im Durchschnitt nur etwa 30% des innerhalb eines Unternehmens vorliegenden Wissens tatsächlich genutzt. Folglich ist es sowohl für Mitarbeiter als auch für das Unternehmen wichtig, Wissen bereitzustellen, das an die aktuelle Situation im Arbeitsprozess angepasst ist. Mitarbeiter erzielen hierdurch eine wesentliche Erleichterung und Zeitersparnis im Rahmen ihrer Aufgabenbearbeitung, was für Unternehmen mit einer verringerten Fehlerquote sowie einem erhöhten Wertschöpfungsbeitrag und Kostensenkungen einhergeht.
Ziel von SCORE ist die prototypische Entwicklung einer Softwarelösung, die sowohl unter Berücksichtigung des aktuellen Kontextes von Mitarbeitern als auch unter Berücksichtigung von deren Profildaten den aktuellen Arbeitskontext von Mitarbeitern erkennt und auf auftretende Frage- oder Problemstellungen eingehen kann. Hierfür werden Mitarbeitern Informationen im Sinne von Best Practices angezeigt, die sie im Rahmen der Bearbeitung einer spezifischen Aufgabe innerhalb eines Arbeitsprozessschrittes unterstützen. Die Profildaten, auf die im Rahmen der Empfehlungsfunktionalitäten zurückgegriffen wird, können vom Mitarbeiter selbst in der zu entwickelnden Lösung angegeben werden („explizite Profildaten“). Darüber hinaus werden Profildaten durch Interaktionen, die Mitarbeiter innerhalb der Software durchführen, kontinuierlich angereichert („implizite Profildaten“).
Software Campus-Partner: DFKI, Scheer Group GmbH
Umsetzungszeitraum: 01.05.2013 – 30.04.2015