Names des Teilnehmers: Jonas Fritzsch
Beschreibung des IT-Forsschungsprojekts: Microservices stellen in Zeiten von Cloud-basierten Softwarelösungen die bevorzugte Systemarchitektur dar. Bestehende Anwendungen sind jedoch oftmals als monolithische Systeme konzipiert und können somit nicht von Vorteilen wie verbesserter Wartbarkeit, Skalierbarkeit und kürzeren Release-Zyklen profitieren. Viele Unternehmen stehen vor der Frage, ob ihre Systeme in eine Microservices-basierte Architektur transformiert werden können und wenn ja, wie ein solcher Prozess kostengünstig und effizient umgesetzt werden kann.
Sind die Rahmenbedingungen bekannt und wurde eine Modernisierungsstrategie erarbeitet, so folgt aus im nächsten Schritt die Auswahl konkreter Techniken zum Architektur-Refactoring. In der wissenschaftlichen Literatur entsteht hierzu ein wachsender Fundus von Methoden und Verfahren, die oftmals bereits an industriellen Systemen evaluiert wurden. Unsere empirische Forschung hat jedoch ergeben, dass diese umfangreichen wissenschaftlichen Erkenntnisse im industriellen Umfeld meist unbekannt sind und daher selten Verwendung finden. Dies ist insofern nachteilig, als dass ein solcher Modernisierungsprozess nicht selten mehrere Jahre in Anspruch nimmt und mit hohen Kosten einhergeht.
Hauptziel dieses Projekts ist es, diese Lücke in der Nutzung relevanter Forschungsergebnisse zu schließen und aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse für Architekten und Systembetreiber angemessen aufzubereiten und zugänglich zu machen. Hierfür wird im Rahmen dieses Projekts ein erweiterbares, praxistaugliches Framework zum Architektur-Refactoring entwickelt. Dieser Meta-Ansatz soll allen Beteiligten, insbesondere Systemarchitekten als Entscheidungshilfe und Planungsgrundlage dienen, die auf validierten wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht. Der Fokus besteht dabei auf der adäquaten Adressierung von vorab definierten Qualitätsattributen und der Erreichung eines hohen Automatisierungsgrads in diesem Modernisierungsprozess.
Software Campus-Partner: Universität Stuttgart & DATEV eG
Projektlaufzeit: 01.01.2022 – 31.12.2023