Kai Cui

Wer bist Du und was machst Du? Wer sind Deine Partner?

Ich bin Kai Cui, Doktorand im fünften Jahr am Self-Organizing Systems Lab unter der Leitung von Professor Heinz Koeppl an der Technischen Universität Darmstadt. Meine Forschung konzentriert sich auf Multi-Agenten-Verstärkungslernen, Mean-Field-Games und deren Anwendungen. Vor meiner Promotion habe ich an der Technischen Universität Darmstadt die Abschlüsse Master of Science in Informatik sowie Elektrotechnik und Informationstechnik erworben. Mein Partner ist Huawei Technologies Düsseldorf GmbH.

Seit wann bist Du beim Software Campus und was versprichst Du Dir vom Software Campus?

Ich bin seit Anfang 2024 bei Software Campus dabei und verspreche mir vom Software Campus insbesonders prägende Erfahrungen als Projektleiter für meine eigenen Forschungsprojekte, da das Programm ideal für den Aufbau eines eigenen Teams an der Universität ist. Als Doktorand glaube ich, dass dies eine Erfahrung ist, die sich sonst schwer mit der eigenen Arbeit verbinden lässt. Hier glaube ich, dass Software Campus eine optimale Chance bietet, über den Tellerrand hinauszublicken. Außerdem möchte ich meine Soft-Skills und Leadership-Skills im Rahmen von Workshops des Software Campus verbessern, welche gleichzeitig auch einen Einblick in die Partnerfirmen ermöglichen.

Was ist der Inhalt Deines IT-Projektes und wie könnte es zukünftig angewendet werden?

Im Rahmen von Software Campus arbeiten wir aktuell an Methoden des Multi-Agenten-Verstärkungslernens basierend auf Mean-Field-Games für die Lösung großskaliger Tourenplanungsprobleme im Sinne von Operations-Research. Kurz gesagt handelt es sich hierbei um einen Ansatz, der von einer Unendlichkeit an Agenten ausgeht und im Sinne der statistischen Physik nur noch Statistiken der Agenten modellieren muss. Dies hilft dabei große Anzahlen an Agenten – und deren mikroskopisches Verhalten – rigoros durch makroskopisches Verstärkungslernen zu steuern. Zukünftige Anwendungen finden sich beispielsweise in der Optimierung von Lieferservices oder autonomen Fahrzeugflotten.

Was genau hat dich dazu bewegt, in der Informatik Fuß zu fassen?

Ich war schon immer fasziniert von der zunehmenden und großskaligen Automatisierung oder Optimierung von Abläufen. Insofern war es für mich persönlich die beste Wahl, an der Technischen Universität Darmstadt im Querschnittsbereich der Elektro- und Informationstechnik sowie der Informatik zu studieren und zu promovieren.

Welche Eigenschaften sind im Topmanagement deiner Meinung nach essenziell, um erfolgreich zu sein?

Ich denke, dass die optimalen Eigenschaften im Topmanagement von der genauen Situation abhängen. Einige wichtige generelle Eigenschaften sind meiner Meinung nach ein ausreichendes Verständnis der Rollen aller Personen im Team für effiziente Organisation, sowie Flexibilität und das Gespür dafür, wann welche einzelnen Verantwortungen an Teammitglieder überlassen oder abdelegiert werden.

 

Ausgangssprache dieses Interviews: Deutsch