Dominik Rost

Wer bist du und was machst du? Wer sind deine Partner?

Ich bin seit 2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Fraunhofer Institut für Experimentelles Software Engineering in Kaiserslautern und beschäftige mich dort mit angewandter Forschung und Industrieberatung im Bereich Softwarearchitektur für Informationssysteme. Im Software Campus arbeite ich mit der Software AG und dem KIT in Karlsruhe zusammen.

Seit wann bist du beim Software Campus und warum bist du im Programm?

Der Software Campus bietet einige wertvolle Bereicherungen für meine Dissertation. Durch die Kooperation mit Unternehmen ist es möglich, Anforderungen aus der Praxis zu erfassen, in meine Lösungen einfließen zu lassen und diese in einer realen Entwicklungssituation zu evaluieren. Damit hoffe ich die Praxisrelevanz und den Beitrag meiner Arbeit ausweiten zu können. Darüber hinaus sind aber natürlich die Trainings zur Führungskräftequalifizierung, das Mentoring und die Möglichkeit zum Knüpfen von Kontakten mit Vertretern der Industrie und anderen Doktoranden attraktive Aspekte, die ich zu schätzen weiß.

Am Programm nehme ich seit 2012 teil.

Was fasziniert dich an der Informatik?

Meine Begeisterung für Informatik hat bereits sehr früh begonnen, ich habe mir als Kind in der Gemeindebibliothek das Buch „Mein erstes Basic Programm“ ausgeliehen und mir das Programmieren beigebracht. Seitdem hat die Faszination nicht nachgelassen.

Wie die Informatik heute alle unsere Lebensbereiche durchdringt, verbessert und erleichtert, in welcher Geschwindigkeit Innovationen geschaffen werden, die Flexibilität aber auch Herausforderungen die sie bietet, das alles sind Aspekte, die diese Disziplin für mich auszeichnen und zur interessantesten machen, die ich mir vorstellen kann.

Was ist der Inhalt deines IT-Projektes und wie könnte es zukünftig angewendet werden?

Softwarearchitektur ist die Menge aller grundsätzlichen Entscheidungen über ein Softwaresystem. Deren Dokumentation ist der Schlüssel, um sie effizient für die Beteiligten nutzbar zu machen.

In Industrieprojekten haben wir oft erlebt, dass zur Verfügung gestellte Softwarearchitektur-Dokumentation von Entwicklern nicht genutzt wird, weil sie nicht die optimale Unterstützung für die konkreten Aufgaben bietet.

Die Idee ist daher, hochgradig angepasste Softwarearchitektur-Dokumentation vollautomatisch für jeden einzelnen Entwickler in einem Entwicklungsprojekt zu generieren,  die genau die richtigen Informationen für die jeweilige Aufgabe und Kontext enthält und diese optimal vermittelt. Ich hoffe damit Implementierungsarbeiten und damit den Prozess zur Entwicklung von Software effizienter zu gestalten und Ergebnisse höherer Qualität erreichbar zu machen.

Welche Skills muss ein Top-Manager deiner Meinung nach heute mitbringen, um erfolgreich zu sein?

Ein Top-Manager muss eine Vision haben und seinen Verantwortungsbereich kontinuierlich in diese Richtung führen. Er muss Situationen analysieren, verstehen und basierend darauf zielführende, kreative und nachhaltige Entscheidungen treffen können. Außerdem benötigt er Teamfähigkeit und Empathie, muss seine Mitarbeiter verstehen und individuell motivieren und fördern können. Aber auch die Fähigkeit zur Selbstreflektion, das eigene Verhalten zu hinterfragen und mit Kritik umzugehen, empfinde ich als wichtige Eigenschaften.

Wofür schlägt dein Herz – neben Job und Software Campus?

Ich bin Computerspieler und damit gewissermaßen auch in meiner Freizeit der Informatik treu. Aber auch gute Bücher und anspruchsvolle Filme sind meine Leidenschaft.