Fadi Boutros

Wer bist du und was machst du? Wer sind deine Partner?
Mein Name ist Fadi Boutros. Ich habe meinen Master-Abschluss in „Distributed Software Systems“ an der TU Darmstadt (Februar 2019) und meinen Ph.D. in Computer Science an der TU Darmstadt (Juni 2022) erhalten. Während der Arbeit an meiner Doktor- und Masterarbeit habe ich mehrere Konferenzartikel und Zeitschriftenartikel verfasst und mitverfasst. Meine Hauptforschungsinteressen liegen in den Bereichen Biometrie, maschinelles Lernen und effizientes Deep Learning. Von 2016 bis 2019 war ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung (IGD) tätig, wo ich auch meine Masterarbeit zum Thema „Ethnicity bias problem in face recognition systems“ geschrieben habe. Seit 2019 bin ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer IGD tätig. Seit Februar 2022 bin ich am Software Campus beteiligt. Mein Software-Campus-Projekt konzentriert sich darauf, einen breiteren Einsatz von Deep-Learning-basierten biometrischen Lösungen in eingebetteten Domänen und Anwendungsfällen zu ermöglichen, die durch die Rechenkapazitäten und hohen Durchsatzanforderungen sowie Umwelt- und Einsatzbeschränkungen eingeschränkt sind.

Ich arbeite daran mit dem Fraunhofer Institut als Forschungspartner und der Software AG als Industriepartner.

Wie lange bist du schon bei Software Campus und warum bist du im Programm?
Ich habe mich im Frühjahr 2021 für Software Campus beworben und mein Projekt hat offiziell am 01.02.2022 begonnen. Ich glaube, dass die Teilnahme am Software Campus einen starken Mehrwert für meine aktuelle Forschung darstellt und eine große Chance ist, meine aktuelle Forschungsarbeit weiter auszubauen und die Bedürfnisse der Industrie besser zu verstehen.

Was ist der Inhalt deines IT-Projekts und wie könnte es in Zukunft angewendet werden?
Effiziente biometrische Lösungen ermöglichen den Einsatz der Technologie in einem breiteren Spektrum von Anwendungen. Zu diesen Anwendungen gehören intelligente Umgebungen, intelligente Fahrzeuge und persönliche Geräte. Der Aspekt der Effizienz ermöglicht auch eine Senkung der Kosten für den Einsatz in bestehenden Großanwendungen. Das Hauptziel dieses Projekts ist es, einen breiteren Einsatz von Deep-Learning-basierten biometrischen Lösungen in eingebetteten Bereichen und Anwendungsfällen zu ermöglichen, die durch die Rechenkapazitäten und hohen Durchsatzanforderungen sowie durch Umwelt- und Einsatzbeschränkungen eingeschränkt sind. Die Ergebnisse dieses Projekts sollen Auswirkungen auf die Gesellschaft, die Industrie und staatliche Einrichtungen haben. Die hohen Energiekosten für den Einsatz und das Training konventioneller Deep-Learning-Modelle können dazu führen, dass der Energieverbrauch für den Betrieb und das Training dieser Modelle erheblich gesenkt wird. Außerdem wird die Entwicklung biometrischer Lösungen in einem klaren Rahmen, der die Privatsphäre berücksichtigt, die gesellschaftliche Akzeptanz der Technologie erhöhen. Darüber hinaus wird die Entwicklung von effizienten biometrischen Lösungen mit geringen Rechenkosten die Einsatzfähigkeit der Biometrie in groß angelegten Anwendungen weiter erhöhen.

Hast du lustige/aufregende/überraschende/Erinnerungen, die mit Informatik zu tun haben? Was fasziniert dich an der Informatik?
Ich bin fasziniert von maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz, da sie ein großes Potenzial haben, viele Probleme unseres täglichen Lebens zu lösen, von der Krankheitsdiagnose bis zum autonomen Fahren. Außerdem führen sie zu Durchbrüchen in vielen verschiedenen Bereichen wie dem Gesundheits- und dem Bildungswesen.

Ohne welche Anwendung/technische Erfindung könntest du nicht leben?
Internet.

Welche Eigenschaften sind im Topmanagement deiner Meinung nach essenziell, um erfolgreich zu sein?
Die Eigenschaften, die ein Top-Manager haben muss, sind: zielorientiert und selbstbewusst zu sein sowie die Fähigkeit, mit Teammitgliedern zu kommunizieren.

Was war die größte Herausforderung, der du dich in deiner bisherigen IT-Karriere stellen musstest?
Die Arbeit an meiner Doktorarbeit war die größte Herausforderung in meiner bisherigen IT-Karriere. Für einen Doktoranden ist es sehr schwer, Arbeit und Leben unter einen Hut zu bringen, da ich oft an den Wochenenden und jeden Tag bis spät in die Nacht an meiner Forschung gearbeitet habe.

Stell dir vor, das Internet fällt für einen Monat aus – was würdest du tun?
Das wäre eine tolle Gelegenheit, Urlaub zu machen.

Wenn du alle Menschen mit einem Satz erreichen könntest, was würdest du der Welt sagen?
Bringe dein Leben und deine Arbeit ins Gleichgewicht und genieße es, ein gesundes Sozialleben zu haben und regelmäßig Sport zu treiben.