Name des Teilnehmers: Tilmann Kopp
Beschreibung des IT-Forschungsprojektes: Um im globalen Wettbewerb konkurrenzfähig bleiben zu können, konzentrieren sich erfolgreiche Unternehmen auf die Ausführung ihrer wertschöpfenden Prozesse. Damit diese effizient betrieben werden können, setzen Unternehmen Software zur Prozessausführung und Ressourcenverwaltung ein. Der eigenständige Betrieb und die Instandhaltung der Unternehmenssoftware tragen jedoch nicht unmittelbar zum Unternehmenserfolg bei. Um Kosten zu sparen, lagern daher zunehmend kleine- und mittelständische Unternehmen den Betrieb ihrer Unternehmenssoftware aus. Eine zunehmende Form der Auslagerung stellt die Verwendung von Software as a Service (SaaS) Lösungen dar. Sie ermöglicht die Nutzung von Geschäftsanwendungen über das Internet. Da SaaS-Anbieter viele Kunden mittels derselben technischen Infrastruktur bedienen und somit ihre Ressourcen besser auslasten, können Kostenvorteile realisiert und an die Kunden weitergegeben werden.
Mit der gemeinsamen Nutzung der technischen Infrastruktur gehen jedoch auch neue Probleme einher. So unterscheiden sich die Anforderungen von Kunden gerade bei komplexen Unternehmenslösungen, wie beispielsweise im Bereich der Unternehmensressourcenplanung. In Bezug auf funktional unterschiedliche Anforderungen einzelner Kunden bieten moderne SaaS-Anwendungen daher kundenspezifisch konfigurierbare Funktionalität. Eine kundenspezifische Differenzierung von Qualität und deren kunden- und anbieterseitige Überwachung ist in vielen SaaS-Produkten hingegen bislang kaum ausgeprägt.
Im Rahmen des Projekts „Konfigurierbare und überwachbare Dienstqualität für mandantenfähige Software as a Service Anwendungen“ (CAMSA) wurde daher untersucht, wie sich kundenspezifische Qualitätsanforderungen hinsichtlich der Anwendungsperformanz durch geeignete Softwarearchitekturen gewährleisten lassen. Anhand eines definierten Szenario- und Prozessmodells wurden zunächst existierende Architekturen und zur Beeinflussung der Performanz geeignete Verfahren analysiert. Dabei haben sich Architekturen, welche eine dynamische Partitionierung der Anwendungen ermöglichen, als Lösung empfohlen. Im Rahmen von CAMSA wurden diese Ansätze mit dem Ziel der Reduktion des Synchronisationsaufwandes zwischen Komponenten einer Partition erfolgreich weiterentwickelt. Die optimierten Ansätze wurden schließlich auf ihre Anwendbarkeit hin untersucht und die Ergebnisse veröffentlicht.
Software Campus-Partner: KIT, SAP SE
Umsetzungszeitraum: 01.03.2014 – 28.02.2015