Absolvent Patrick Holl gründet Datahub-Startup Fusionbase

Die Software Campus AbsolventInnen haben einen Gründer mehr in ihren Reihen: Patrick Holl, Teilnehmer der TU München und der DATEV eG, hat vor wenigen Monaten das Startup Fusionbase gegründet, einen Datahub für externe Daten.

Das Startup bietet eine Lösung für die bislang schwierige Integration externer Daten in unternehmenseigene Systeme. Besonders für Analysen und KI-Anwendungen sind oftmals unternehmensinterne Daten nicht ausreichend. Um diese Datenlücken zu füllen wird deshalb meist auf Daten aus externen Quellen, wie Open Data, zurückgegriffen. Die Erstellung eines Models zur Risikobewertung von Liegenschaften oder Lieferanten ist ein Beispiel dafür.

„In den meisten Fällen ist die Aufbereitung von Daten für Menschen gemacht, nicht für die maschinelle Verarbeitung“, sagt Patrick Holl. So fehlen oft die Datenpunkte, um Analysen zu erstellen. Auch die häufige Bereitstellung von Daten auf jährlicher Basis bedeutet hohen Wartungs- und Anpassungsaufwand auf Seiten der Unternehmen.

Fusionbase sammelt und konsolidiert solche Daten und stellt diese per API oder Exportdatei zur Verfügung. Die Datenbasis bleibt dabei immer aktuell, was besonders für dynamische Daten interessant ist – wie zum Beispiel die jeweils aktuellen COVID-19-Infektionszahlen. Die Zeitung Münchner Merkur gibt diese auf Basis einer Fusionbase-Schnittstelle aus und ist damit aktueller als das Robert-Koch-Institut. Als einen weiteren großen Kunden konnte Fusionbase den Automobilhersteller BMW gewinnen, das Projekt startet demnächst. „Unsere Vision ist, einen globalen Data Hub aufzubauen und der zentrale Anbieter für externe Daten zu werden“, so Patrick.

In seiner Promotion erforschte er die Grundlagen dazu und hat in seinem Software Campus-Projekt „MIDAS“ die Datenanreicherung von internen Daten durch offene, externe Daten beleuchtet. Als Anwendungsfall dazu hat er gemeinsam mit dem Kooperationspartner DATEV einen Prototyp zur Standortbewertung von kleinen Unternehmen gebaut. Sein jetziger Mitgründer Kevin Goßling hat bereits im Software Campus-Projekt als Hilfswissenschaftler mitgeforscht.

Unterstützt werden die beiden Gründer vom Förderprogramm des Bundes EXIST, dem bayerischen Förderprogramm Start?Zuschuss! sowie dem Media Lab Bayern, wo sie u.a. Büroräume gefunden haben. Ein/e weitere/r MitarbeiterIn soll bis Ende des Jahres 2020 noch zum Team stoßen.

Mehr Informationen zu Fusionbase.

Bild © Fusionbase

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