Jedes Jahr starten rund 40 neue Teilnehmende in den Software Campus, und während der vorherige Jahrgang noch in seinen Projekten aktiv ist, ist der Jahrgang davor (langsam) dabei seine Arbeit abzuschließen. So sind zeitgleich gut 100 Forschende aktiv Teil der Community. Dazu kommen Vertreter*innen unser 19 Industrie- und Forschungspartner, u.a. aus den Fach-, Innovations- und HR-Abteilungen, aus dem Management, von Lehrstühlen und Drittmittelstellen. Um all diese Personen, die den Software Campus gemeinsam gestalten, intensiver zusammenzubringen und das Netzwerk zugänglicher als bisher zu machen, wurde 2024 das Konzept der Communities of Practice (CoPs) neu etabliert.
Kollaborativer Austausch, innovatives Denken und Wissenstransfer
Basierend auf den Mikroforschungsprojekten, die die Teilnehmenden im Rahmen des Software Campus in Zusammenarbeit mit einem Industriepartner umsetzen, wurden acht thematische Communities of Practice gegründet, sowie darüber hinaus eine forschungsthemenübergreifende zu Entrepreneurship und Karriereplanung. Ziel ist es, themenspezifisch gezielt einen kollaborativen Austausch, innovatives Denken und Wissenstransfer zu fördern. So sind jeweils 10 bis 25 Forschende Mitglied in Communities wie z.B „Agile and Software Development“, „Hardware and Systems Engineering“ oder „Data Science and Analysis“. Dazu kommen Vertreter*innen der Industriepartner, die intern an diesen Themen forschen und Produkte und Services entwickeln und anbieten.
Mit dem Start der ersten CoP „Natural Language Processing“ vor rund 10 Monaten füllte sich ebenfalls der CoP-Eventskalender unserer Teilnehmenden. Jede neue CoP startet mit einem Online Launch-Event, und weitere Events wurden ganz nach den Wünschen der jeweiligen Community-Mitglieder ausgestaltet. In Project-Discussion-Rounds stellen Teilnehmende ihre Forschungsprojekte vor und diskutierten mit anderen Programmteilnehmenden über ihre Fortschritte und größten Herausforderungen. In Specialist-Talks teilen Partner ihre Erfahrungen, z.B. zu den Herausforderungen beim Einsatz generativer KI-Systeme bei realen Anwendungsfällen, oder zum Einfluss des EU AI Acts auf die Forschung. Der bisher größte Workshop fand im Rahmen des Summits 2024 statt. Rund 80 Teilnehmende und Partnervertreter*innen diskutierten die jeweils für ihren Forschungsbereich aktuell größte und relevanteste Herausforderung aus verschiedenen Perspektiven und entwickelten Ideen, wie sie als Specialist-Community zu einer positiven Entwicklung beitragen können.
Rückblick und Ausblick
Dr. Natalia Teixeira Silva aus dem Software Campus Management-Team hat nicht nur die Communities aufgebaut, sondern entwickelt diese stets weiter und setzt Impulse als Moderatorin. Ihr Fazit der letzten Monate: „Das Netzwerk des Software Campus ist einzigartig und hat großes Potential, junge Forschende voranzubringen. Die Communities of Practice stärken das Gemeinschaftsgefühl und erschaffen neue Verbindungen. Bei der Implementierung haben wir unschätzbare Erkenntnisse gewonnen, zum Beispiel dass die Mitglieder jeder CoP unterschiedliche Interessen und Erwartungen hatten, unterschiedliche Intensitätslevel und Neugier in den Gruppen und auch, wie kraftvoll Diskussionen sein können. Für das anstehende Jahr freuen wir uns auf neue Formate, noch interaktivere Veranstaltungen und eine engere Abstimmung mit unseren Industriepartnern.“
Natalia ist außerdem die Autorin der Artikelserie „Behind the Code“, welche aus den Communities entstand. Leser*innen gewinnen Einblicke in die im Software Campus umgesetzten Projekte. Teilnehmende berichten nicht nur über ihre Forschung, sondern auch über ihre ersten Erfahrungen in der Position als Projektleitung. Die ersten zwei Ausgaben berichteten aus den CoPs „NLP“ und „Computer Vision“, die dritte Ausgabe zu „Cybersecurity and Privacy“ wird demnächst veröffentlicht.
Mehr Informationen zu den Communities of Practice im Software Campus sowie die Links zu den Ausgaben von „Behind the Code“ gibt es hier.