Matthias, wer waren deine Mentoren?
Meine Mentoren waren Karin Pientka (Senior Vice President im Innovationsbereich BRIEF der Deutsche Post DHL, kurz DPDHL) und Jürgen Motz (Projektleiter Innovationsbereich BRIEF der DPDHL und Marketing ADAC Postbus).
Erzähl uns ein wenig über dein Mentoring?
Wir hatten bereits vor dem offiziellen Kick-Off der Deutschen Post Kontakt aufgenommen und uns getroffen. Nicht nur, um mein IT-Projekt voranzutreiben, sondern natürlich auch um uns persönlich kennenzulernen und erste Ideen und Erwartungen zu diskutieren. Wir haben dann ziemlich früh entschieden, dass wir regelmäßig telefonieren und uns auch zu anderen aktuellen Themen auszutauschen.
Darüber hinaus hatten wir mehrere Treffen in Bonn, die wir bestimmten Themen gewidmet haben. Dabei ging es beispielsweise darum, die im Konzern genutzten Methoden zum Projektmanagement kennenzulernen oder meine Sicht auf mein IT-Projekt zu erweitern. Diese Treffen waren für mich immer besonders spannend, weil ich als Doktorand überwiegend aus rein wissenschaftlicher Warte auf mein IT-Projekt geschaut habe. Gemeinsam konnten wir dann Fragenstellungen zu Marktpotentialen und Zielgruppen diskutieren.
Was hat dich im Laufe des Mentoring-Programms überrascht?
Mich hat überrascht, dass ich Einblicke in die Konzernstruktur der Deutschen Post bekommen habe, die man sonst so sicherlich nicht bekommt. Besonders geschätzt habe ich an meinen Mentoren und Kontakten die persönlichen Erfahrungen, Einschätzungen und Meinungen.
Was war dein Highlight?
Mein Highlight war, dass ich meine Projektidee vor den Mitarbeitern des Innovationsbereichs im „Challenge Room“ sowie vor dem Leiterkreis präsentieren durfte. Der „Challenge Room“ ist eine Instanz innerhalb des Geschäftsbereichs, in dem neue Ideen sehr früh auf Herz und Nieren geprüft werden. Die präsentierte Idee wird dabei quasi komplett auseinandergenommen, in allen Aspekten durchleuchtet und in viele weitere Denkrichtungen erweitert. Die Präsentation vor dem Leiterkreis brachte dann nochmals ganz andere Aspekte, insbesondere in Richtung möglicher Geschäftsmodelle. Meine Erwartungen an das Mentoring haben sich also voll erfüllt.
Was macht für dich einen guten Mentoren aus?
Für mich bringt ein guter Mentor in eine Mentoring-Beziehung vor allem seine persönliche Erfahrung ein. Im Rahmen des Software Campus finde ich Fachwissen gar nicht so wichtig. Ein guter Mentor sollte bereit sein, dem Mentee seinen Erfahrungsschatz zu vermitteln, und hier auch Perspektiven zu öffnen, die ein Mentee in seiner aktuellen Position so erst einmal nicht sieht. Neben allem anderen ist ein guter Mentor aber vor allem offen und ehrlich – ein guter Mentee natürlich auch. Ich glaube so ergeben sich die besten Mentoring-Beziehungen.
Was nimmst du langfristig aus dem Mentoring mit?
Konkret lässt sich das nur schlecht in die Zukunft projizieren, abgesehen natürlich von konkreten Tipps zum Erstellen von Entscheidungsvorlagen oder zum Kalkulieren von Projekten. Sicherlich werden mir die vermittelte Erfahrung und Kontakte etwas bringen. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass ich in Zukunft mal so „aha, da war doch was“ Situationen haben werde, in denen ich mich an unsere Gespräche erinnern und die Gedanken zur Lösungsfindung heranziehen kann.
Wie geht es nun weiter? Bleibt der Kontakt bestehen?
Das haben wir auf jeden Fall abgesprochen, und es würde mich sehr freuen! In welcher Form kann ich natürlich noch nicht sagen. Wir haben unsere Kontaktdaten ausgetauscht und uns auf weiteren Netzwerken verdrahtet. Vielleicht sehen wir uns mal auf Veranstaltungen, die unser gemeinsames Interesse Innovation bedienen oder vielleicht ergibt sich ja mal die Möglichkeit, weitere Projekte zusammen zu machen.