Die Nutzung von unterstützender Kommunikationstechnologie im Arbeitsalltag ist allgegenwärtig – und dank Telefonkonferenzsystemen können sich Teams über große Entfernungen interaktiv austauschen und intensiv zusammenarbeiten. Limits setzt dabei allerdings auch die Technologie – gleichzeitige und sich überschneidende Wortbeiträge in Telefonkonferenzen hat wahrscheinlich jeder schon einmal erlebt. Wie man diese Technologie verbessern kann, daran forscht der Software Campus-Teilnehmer Dennis Guse (http://www.dennisguse.de).
Er ist einer der Teilnehmer des neuesten Jahrgangs des Programms. Der Doktorand der TU Berlin kooperiert im Software Campus mit der Deutschen Telekom AG. Zielsetzung seines Projekts ist die Implementierung einer Telefonanlage, welche Telefonkonferenzen mit 3D-Audio-Darstellung ermöglicht. Die Neuartigkeit der Implementierung besteht darin, dass die 3D-Audio-Darstellung mit herkömmlichen stereo-fähigen Endgeräten genutzt werden kann, da das sogenannte Rendering durch die Telefonanlage erfolgt und die Endgeräte diese Signale nur wiederzugeben brauchen. „Der aktuell stattfindende technologische Umstieg auf Telefonie mittels Voice-over-IP begünstigt sogar die flächendeckende Nutzbarkeit der 3D-Audio-Darstellung. Das in diesem Projekt implementierte Telefonkonferenzsystem schließt also an aktuelle Marktentwicklungen an und widmet sich der Vereinfachung nationaler und internationaler Gespräche mit mehreren Teilnehmern.“, so Dennis. Die realistischere Darstellung der Gesprächsteilnehmer führt dazu, dass die Technologie im Gesprächsprozess in den Hintergrund rückt – weil sie reibungslos funktioniert und unterstützt. Stattdessen steht das eigentliche Ziel der Telefonkonferenz wieder im Fokus: die inhaltliche Kommunikation mehrerer Gesprächsteilnehmer über große Distanzen hinweg.
Das Projekt ist unter dem Namen SPATIAL TELEPHONE CONFERENCING FOR ASTERISK (STEAK) online zu finden: http://www.SteakConferencing.de Dort finden sich detaillierte Informationen zum Projekt, der Quellcode der Implementierung und Zugang zum Demo-System. Das Demo-System kann genutzt, um die räumliche Darstellung bei Telefonkonferenzen im Webbrowser einfach live auszuprobieren.