Ein Bild sagt mehr auf 1000 Displays. Beliebig aufgelöste Bilder und beliebig auflösende Monitore agieren mit Display as a Service als Diensteanbieter in einem Netzwerk, stellen Pixel zur Verfügung oder machen sie sichtbar. Auf der CeBIT 2013 ist die prämierte Technologie mit einer interaktiven heterogenen Display-Wand und einem dynamisch rekonfigurierbaren Display aus Tablet-Computern zu sehen (Sonderstand des CeBIT Innovation Award, Halle 9, E50). Bundesministerin Wanka erklärte: “Damit aus einer innovativen Idee schnell ein marktreifes Produkt wird, brauchen die Forscher Unterstützung aus Wirtschaft und Politik. Wir hoffen, dass dieser CeBIT Innovation Award für Display as a Service die rasche Umsetzung fördert und die prämierten Ergebnisse für alle nutzbar werden lässt.”
DaaS verändert, ergänzt und erweitert die Displaynutzung und befreit Monitore von Videokabeln. Mit DaaS werden Bilder mobil. „Der CeBIT Innovation Award ist eine fantastische Auszeichnung und für mich und das ganze Team eine außerordentliche Bestätigung für unsere intensive wissenschaftliche Arbeit“, so Alexander Löffler. „Für uns geht es um konkrete Anwendungen, die einen sichtbaren Nutzen und einen visuellen Vorteil für alle Nutzer ermöglichen. Der CeBIT Innovation Award gibt der DaaS-Technologie eine gewaltige Visibilität und wird die breite Einführung enorm anschieben.“ DaaS sorgt im Hintergrund für einen Peer-to-Peer-Verbindungsaufbau zwischen allen beteiligten Quellen und Displays, für die Aufteilung der Bildinhalte entsprechend dem aktuellen Mapping und für die synchronisierte Echtzeit-Darstellung der Inhalte über alle Anzeigegeräte hinweg. Dr. Heinrich Arnold, Leiter der Telekom Innovation Laboratories und Mitglied des Software Campus-Lenkungsausschusses, erklärte: “Der CeBIT Innovation Award für einen Teilnehmer des Software Campus-Jahrgangs 2012 ist für uns die beste Bestätigung für das Auswahlverfahren und die Auswahl. Der Software Campus ist eine hervorragende Ergänzung für die Förderung des Nachwuchses in der IT Industrie.”
Mit dem CeBIT Innovation Award haben das Bundesforschungsministerium (BMBF) und die Deutsche Messe AG erstmals einen Preis für herausragende Entwicklungen in den Bereichen Design, Nutzerfreundlichkeit und Mensch-Maschine-Interaktion ausgelobt. Mehr als 70 Forscher und Entwickler aus deutschen Forschungseinrichtungen, Universitäten, Fachhochschulen und Unternehmen haben ihre Ideen eingereicht. „Von der hohen Qualität der eingereichten Ideen bin ich mehr als beeindruckt. Deshalb standen wir als Jury vor sehr schwierigen Entscheidungen“, so CeBIT-Vorstand Frank Pörschmann. „Über das Ergebnis bin ich sehr froh und stolz, dass wir 2013 den ersten CeBIT Innovation Award mit diesen prämierten Innovationen präsentieren können“. Der erste Preis für Display as a Service ist dotiert mit 50.000 Euro. Die vier prämierten Exponate der Wettbewerbssieger sind am Stand des BMBF zu sehen (Halle 9, E50).
Das Projekt unter Leitung von Alexander Löffler erforscht in der Arbeitsgruppe von Prof. Philipp Slusallek am DFKI und am Intel Visual Computing Institute neuartige Möglichkeiten, Pixel über IP-Netzwerke transportieren zu können und wie damit neue Erlebnisse für den Nutzer ermöglicht werden. Das Intel VCI in Saarbrücken ist eine gemeinsame Einrichtung von Intel, DFKI, der Universität des Saarlandes und den Max Planck Instituten für Informatik und Software-Systeme. Intel CTO Justin Rattner erklärte anlässlich der CeBIT-Eröffnung: “Display as a Service und die neuen Anwendungsfelder, die damit möglich werden, sind beeindruckend. Wir von Intel sind überzeugt, dass Display as a Service professionelle Display-Wand-Lösungen revolutionieren und hochattraktive neue Services für Konsumenten und Unternehmen ermöglichen könnte.”
“Ganz herzlich gratuliere ich Alexander Löffler und dem DFKI-Team zum CeBIT Innovation Award 2013, dem Innovationspreis der weltweit wichtigsten IT-Messe”, erklärte die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer. “Der CeBIT-Mittwoch ist seit Jahren der Saarlandtag. Ich freue mich auf meinen Besuch in Hannover, auf die Gespräche mit den Ausstellern, ganz besonders auf den Besuch bei den Preisträgern in Halle 9”.
Bislang erfolgte die Verbindung zwischen einer Pixelquelle und einem Bildschirm, der diese Pixel anzeigen soll, über VGA-, DVI- oder HDMI-Schnittstellen und entsprechende Kabel. Diese Kabel bieten lediglich eine starre Punkt-zu-Punkt-Verbindung. Die Verbindung einer Quelle mit einer großen Anzahl von Bildschirmen ist aktuell nur über zusätzliche, sehr teure Spezialhardware möglich. „DaaS als generische Software-Lösung hat das Potenzial, spezialisierte Hardware zu ersetzen und den Einsatz von Displays zu revolutionieren: Verbindungen zu jedem Display immer und überall – auf einen Klick“, so die Prognose von Prof. Philipp Slusallek, Forschungsbereichsleiter am DFKI und Co-Direktor des Intel VCI. „Mit DaaS machen wir dedizierte Videokabelverbindungen, Anschlussadapter für die existierende Schnittstellenvielfalt und vor allem kostspielige Grafiksplitter und Video-Switcher überflüssig und ersetzen sie einfach durch ein kleines Stück Software.“
DaaS nutzt sämtliche Vorteile einer geschalteten Netzwerkverbindung, um Pixel maximal flexibel von mehreren Quellen auf mehreren Displays darzustellen. Dabei spielt es keine Rolle, ob eine solche Wand aus einem gleichförmigen Raster z.B. aus LC-Displays besteht oder aus heterogenen, willkürlich zusammengesetzten Anzeigegeräten unterschiedlicher Auflösungen und Pixeldichten. Jedes Display wird mit seiner absoluten räumlichen Position und Orientierung im System registriert, was es ermöglicht, Display-Kanten und potenzielle Lücken korrekt zu kompensieren und Bildinformationen ohne Verzerrungen über eine ganze Display-Wand hinweg anzuzeigen.
Gemeinsam mit Display-Herstellern versuchen die Saarbrücker Forscher nun, DaaS direkt z.B. auf Fernsehern zu installieren. Diese sind mittlerweile nicht bloß Anzeigegeräte, sondern leistungsstarke Multimedia-Maschinen mit Prozessoren und Netzwerkschnittstellen und erfüllen damit prinzipiell alle Voraussetzungen, die DaaS braucht, um seine visuellen Mehrwerte für alle zu entfalten.
Über den CeBIT INNOVATION AWARD
Ziel des CeBIT Innovation Awards ist es, die Entwicklungs- und Gestaltungskompetenz für IT- Systeme zu fördern und das vorhandene Potenzial auszubauen. Er prämiert herausragende und innovative Konzepte für größtmögliche Benutzerfreundlichkeit und leichte, intuitive Interaktion mit IT-Systemen. Den Preis schreibt das Bundesministerium für Bildung und Forschung jährlich gemeinsam mit der Deutschen Messe AG aus. Er ist mit insgesamt 100.000 Euro dotiert und wird auf der CeBIT 2013 erstmals verliehen. Weitere Informationen: www.cebitaward.de
Display as a Service finden Sie auf der CeBIT in Halle 9, Stand E50.