Alumnus Armin Moin gründet Low-Code Plattform DriotData mit aus

Unterstützung für den Mittelstand in der Digitalisierung

Die Digitalisierung ist für Deutschlands Mittelstand nach wie vor eine Herausforderung. Wenn Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU) digitale Dienstleistungen entwickeln möchten, steht ihnen oft der Fachkräftemangel im Weg: die passenden Expert*innen sind selten und für mittelständische Unternehmen kaum bezahlbar. So werden Projekte zum Beispiel im Internet-Of-Things-Bereich („IoT“) verzögert und der Wert der Daten kann nicht zum finanziellen Vorteil genutzt werden.

Diesen Konflikt möchte Armin Moin, Software Campus Alumnus der Technischen Universität München (TUM), mit seinen Gründerkollegen bei DriotData (Link zur Website) lösen. Sie möchten Unternehmen befähigen, innovative digitale Dienstleistungen selbständig zu entwickeln. Dazu haben sie eine Low-Code-Plattform entwickelt, mit der Nicht-Informatiker End-to-End IoT-Dienstleistungen erstellen können, indem sie per Drag & Drop abstrakte Modelle der Softwareanwendungen gestalten. Die Plattform generiert vollautomatisiert Codes, einschließlich der Algorithmen der Künstlichen Intelligenz (KI), und ermöglicht so eine automatisierte Softwareentwicklung und Datenanalyse aus einer Hand.

DriotData kann in vielen Bereichen angewendet werden

Der Service kann zum Beispiel von Unternehmen in den Bereichen Smart-Manufacturing, Smart-Grids, Predictive-Maintenance und Smart-Farming genutzt werden – den typischen IoT-Anwendungen. Die Bandbreite ist dabei groß. Erste Gespräche mit Pilotkunden führen die Gründer mit Herstellern von industriellen Maschinen sowie Elektro-Hausgeräten. „Branchen und Anwendungsbereiche für ein und dasselbe Produkt können sehr unterschiedlich sein, solange die Technologie den Kunden unterstützen kann. Man muss immer bereit sein, sich zu drehen („pivoting“) und sich nicht in seine „tolle“ Technologie ungeachtet des Markttrends zu verlieben. Die Hauptfragen sind, was für ein Problem dadurch gelöst werden kann und wer gerade dieses Problem hat. Diese Fragen sollen durch Interviews mit potenziellen Kunden beantwortet werden. “Das war eine wertvolle Erkenntnis aus meinem Zusatzmaster Executive Master of Business Administration (EMBA) in Innovation & Business-Creation an der TUM und der University of California, Berkeley”, erinnert sich Armin.

Erfahrenes und starkes Gründerteam hat sich zusammengefunden

Einer seiner Team-Kollegen, der BWL studierte und als Chief Customer Officer (CCO) seine Erfahrungen in den Bereichen Kundenbeziehung, Vertrieb und Marketing ins Team einbringt, stammt genau aus dieser Zeit. Armin lernte ihn 2018 in seinem zweiten Masterstudium kennen. Die anderen zwei Mitgründer, welche die Rollen Chief Executive Officer (CEO) und Chief Technology Officer (CTO) übernommen haben, kennt Armin seit sieben Jahren aus gemeinsamen Zeiten am fortiss, dem Landesforschungsinstitut des Freistaats Bayern für softwareintensive Systeme. Sie sind auch Absolventen der TUM im Fachbereich Informatik. Der eine bringt neben seinem Master-Informatik-Studium an der TUM Gründererfahrung mit; er hat bereits erfolgreich ein Startup, welches vor kurzem übernommen wurde, gegründet. Der andere promovierte an der Fakultät für Informatik der TUM und beherrscht das maschinelle Lernen sowie die Softwaretechnik. Dazu kommt, dass das Start-up-Team von Prof. Dr. Stephan Günnemann am Lehrstuhl für Data Analytics & Machine Learning (DAML) an der Fakultät für Informatik der TUM unterstützt wird. Er ist Armins Doktorvater und hat auch sein Projekt im Software Campus, ML-Quadrat, in Kooperation mit der Software AG betreut. Die Ausgründung in DriotData ist eine Erweiterung des Projekts.

Nächste Schritte: Pilotkunden gewinnen, Team vergrößern, Seed-Finanzierung sichern

Das Team wächst und sucht aktuell Software-Entwickler*innen ebenso wie nicht-technische Mitarbeiter*innen. Bayerische wie auch Bundesförderung haben sie sich neben europäischer Förderung mit den Gründerprogrammen Start?Zuschuss!, EXIST Gründerstipendium sowie ESA-BIC der europäischen Weltraumorganisation bereits gesichert und bereiten sich auf eine Seed-Finanzierung Anfang 2022 vor. Aktuell sucht DriotData nach weiteren Pilotkunden, vor allem KMU mit Anwendungsfällen der Industrie 4.0.

Besonders gute Voraussetzungen zur Gründung an der TUM

Von allen Software Campus Teilnehmenden deutschlandweit sind unter denen der TUM-Absolventen die meisten Gründer geworden. Armin betont die sehr wichtige Rolle des Ökosystems der TUM: „Einerseits hat mir die Ermutigung von der Seite meines Doktorvaters sehr geholfen; anderseits hat das Stipendium der TUM-Graduate-School für Doktoranden zur Teilnahme an dem EMBA-Programm dazu beigetragen, dass ich Unternehmer bin. Hinzu kommt, dass die UnternehmerTUM GmbH, vor allem mein EMBA-Coach, Simon Kratzer, sowie die einzigartigen Zeiten in Silicon-Valley in 2018 und 2019 während meines EMBA-Studiums, Dank meines Zweitbetreuers von EMBA, David E. Charron an der University of California, Berkeley meine Denkweise erheblich in Richtung eines erfolgreichen Unternehmertums gesteuert haben.“ Zum Schluss bedankt sich Armin beim Industriepartner seines Software Campus Projekts, der Software AG, sowie den EIT ICT Labs in Berlin und dem DLR Projektträger für die sehr gute Zusammenarbeit bzw. Unterstützung.

Mehr Informationen über DriotData: https://driotdata.com

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